Ökosysteme, d.h. typische Pflanzen- und Tier-Gemeinschaften, bilden sich in Abhängigkeit von Klimazonen und regionalen Bedingungen. Zu wichtigen regionalen Bedingungen gehören z.B. die Geländeform, Höhe über dem Meer, Neigung in eine bestimmte Himmelsrichtung und damit auch die Menge und Intensität eintreffender Sonnenstrahlung, Grundwasserverfügbarkeit, Bodenverhältnisse. Die Klimazonen geben eine bestimmte Menge an Wasser im Jahresverlauf und einen jährlichen Temperaturverlauf vor. Daraus ergibt sich auch wie Landschaften von Menschen genutzt werden können – für Ackerbau, Viehzucht, Forstwirtschaft, oder als Erholungs- oder Naturschutzgebiet. Naturschutz umfasst Pflanzen- und Tierschutz (Biologische Vielfalt), aber z.B. auch den Schutz von Böden, Grund- und Trinkwasser.
Mit Feuer assoziieren wir angenehme Wärme und Trockenheit –z.B. für herrliche Sommerferientage– bis hin zu Hitze und Dürre als Extremformen, über die z.B. die Landwirte, Gärtner und Wasserversorgungsunternehmen klagen. Die Frage ist auch immer, wie lange und wie stark ausgeprägt regionale Wetter-Phasen mit Wärme oder Hitze, Trockenheit oder Dürre andauern.
Besonders trockene Jahre bspw. erhöhen die Gefahr von Wasserstandsabsenkung, Austrocknung, Waldbrandgefahr, u.a. und haben sowohl auf Pflanzen, Tiere als auch auf Menschen und deren (alltägliche) Aktivitäten Auswirkungen. Wiederholen sich solche Jahre häufig, müssen sich Arten anpassen oder abwandern, was zu einer Veränderung des Landschaftsbildes und des Landschaftserlebnisses ebenso wie der Nutzungsmöglichkeiten führt. In diesem Zusammenhang wird heute von Klimawandel gesprochen und es werden Maßnahmen zur Anpassung geplant und gefördert. Biotoppflege kann eine solche Maßnahme sein, um die Landschaft, d.h. die Pflanzen-Tier-Gemeinschaften in ihren Lebensräumen anpassungsfähiger zu machen an sich wandelnde Klimaverhältnisse. Dabei kann z.B. der Wasserrückhalt im Gelände gefördert werden oder gezielt Arten gefördert werden, die mit wärmeren trockeneren Verhältnissen zurechtkommen.
Es ist zerstörerisch, frisst mindestens das Lagerfeuerholz auf und in ungünstigen Situationen rast es vernichtend über Felder, durch Wälder und Moore! (s. pdfs ZEIT2010 Rußland!) Solche ungünstigen Situationen ergeben sich z.B. in Dürrezeiten. Dann ist die obere Torfschicht im Moor ausgetrocknet und Harz und Öle in den Kiefern entzünden sich schnell. Ein kräftiger Wind facht das Feuer immer weiter an und treibt es voran. Ebenso gefährdet sind für die Torfgewinnung trockengelegte Moore und große monotone Acker- und Nadelwald-Flächen.
Feuer kann also fast überall entstehen – außer in Klimazonen, wo es nichts zum Fressen findet: in Eis- und Sandwüsten. Sobald trockenes Gras, Torf, Bäume vorhanden sind und genügend Sauerstoff, kann ein einmal entzündetes Feuer wachsen und die Landschaft verändern.
Nach dem Feuer sind die Pflanzen und Tiere verschwunden, vollständig oder in großen Teilen. Zurück bleiben Asche, in der noch Mineralien enthalten sind, und oft auch Holzkohle, die in der Lage ist, Nährstoffmoleküle zu binden (festzuhalten) und dadurch davor zu schützen, mit dem nächsten Regen weggespült zu werden. Menschen nutzen seit jeher diese Möglichkeit, ein Stück Land für den Ackerbau nutzbar und fruchtbar zu machen. Beispiele dafür sind die Brandrodung von Regenwald oder die sogenannten „Stoppelfeuer“, in denen auf abgeernteten Äckern die Pflanzenreste verbrennen. Solche Feuer können natürlich auch mal außer Kontrolle geraten und dann eine große Gefahr werden.
Das kann leicht passieren, wenn z.B. feuchtes Heu aufgestapelt ist und im Inneren des Stapels verrottet. Durch die Verrottung wird es immer heißer im Heustapel und es entstehen dabei auch Gase. An irgendeiner Stelle im Heuberg ist die „richtige Mischung“ aus Hitze, brennbaren Gasen, Sauerstoff und genügend Sauerstoff-Zufuhr vorhanden und schon schwelt ein Feuer und kann sich leicht entzünden. Das kann auch in Komposthaufen oder in Mooren passieren – paradoxerweise eben genau dort, wo es auch feucht genug ist, um den Hitze-fördernden Verrottungsprozess in Gang zu halten.
Einige Eukalyptusbaumarten haben für ihre Vermehrung so harte, feste Samenkapseln entwickelt, dass sie nur mithilfe von Feuer zu öffnen sind! Während das Feuer also alle trockenen Pflanzen im Eukalyptuswald vernichtet und damit viel Platz und fruchtbare Asche produziert, öffnen sich in der Hitze die Samenkapseln und die Samen finden die besten Startchancen zum Keimen und Wachsen vor. Gleichzeitig fördern Öle in der Baumrinde die Brände und ihr großer Durst führt dazu, dass die Böden bis in große Tiefen ausgetrocknet sind. Außerdem haben die Bäume eine Strategie entwickelt, um nach dem Brand aus sogenannten „schlafenden Knospen“ am Wurzelansatz schnell wieder auszutreiben. Auch Mammutbäume haben solche Samenkapseln, die das Feuer öffnen muss.
Der Schwarze Kiefern-Prachtkäfer (Melanophila acuminata) ist ebenfalls ein Feuerspezialist, denn seine Larven können sich ausschließlich in angekohlten Bäumen entwickeln. Der Käfer vermag mit seinen in den Fühlern befindlichen Sinneszellen bestimmte, durch brennendes Holz freigesetzte Phenolverbindungen (besonders Guajakol) schon in sehr geringen Konzentrationen zu erkennen (wenige Moleküle pro eine Milliarde Luftmoleküle). Diese Sinnesleistung ist ausreichend, um eine einzige brennende Kiefer (Durchmesser 20 cm) aus einer Entfernung von mehr als 1 km bzw. einen brennenden Kiefernwald aus 50 km Distanz „wahrzunehmen“. Zusätzlich kann der Käfer mit Hilfe seiner im Panzer liegenden Infrarot-Sinneszellen entfernt liegende Wärmequellen orten.
Feuersalamander heißen so, weil man früher glaubte, dass sie mit einem Sekret, das sie von ihrer Haut absondern, ein Feuer löschen könnten. Tatsächlich können sie Hitze und sogar heiße Kohlen kurzzeitig überleben – aber dass sie Feuer löschen würden ist maßlos übertrieben.
Feuerspeiende Drachen gibt es tatsächlich nur im Märchen…
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